Das Wichtigste zuerst:
Pros & Kontra
Pros
- Exzellente fotorealistische Bildqualität
- Intuitive, visuelle Benutzeroberfläche
- Rechtssichere kommerzielle Nutzung
- Starke Integration ins Adobe-Ökosystem
- Moodboards für kreative Teams
- Galerie als Lernressource
Kontra
- Videogenerierung noch nicht ausgereift
- Vektorgrafiken brauchen oft Nachbearbeitung
- Credit-System kann bei intensiver Nutzung teuer werden
Über Adobe Firefly
Adobe zeigt mit seinem KI-Bildgenerator Firefly, dass jahrzehntelange Expertise in Bildbearbeitung einen sichtbaren Unterschied macht. Ich habe das Tool ausgiebig getestet und war von einigen Features sehr positiv überrascht.

Was ist Adobe Firefly?
Adobe Firefly ist eine KI-Plattform zur Generierung und Bearbeitung von Bildern und Videos.
Das Tool nutzt moderne Diffusionsmodelle und ist eng mit dem Adobe-Ökosystem verzahnt. Du kannst direkt aus Photoshop, Illustrator oder Express darauf zugreifen.
Die wichtigsten Features von Adobe Firefly
Bildgenerierung
Der Kern von Firefly ist die Text-zu-Bild-Generierung. Du beschreibst, was du sehen möchtest, und die KI erstellt entsprechende Bilder.

Im Test überzeugte besonders die fotorealistische Qualität. Die z.B. von mir generierten Hundefotos waren kaum von echten Aufnahmen zu unterscheiden.


Videogenerierung
Text-zu-Video oder Bild-zu-Video ist ebenfalls möglich. Du kannst kurze Clips von bis zu 5 Sekunden erstellen.
Allerdings hat sich in meinem Test gezeigt: Hier schwächelt Firefly noch. Die Qualität erreicht nicht wirklich das Niveau der Bildgenerierung.
Vektorgrafiken
Ein Feature, das man bei der Konkurrenz sonst kaum sieht, ist die Generierung von Vektorgrafiken als SVG-Dateien. Diese lassen sich beliebig skalieren, ohne an Qualität zu verlieren.
Gerade für Logo-Design oder technische Illustrationen ist das extrem praktisch.
Generatives Füllen
Du kannst Bildbereiche markieren und durch KI-generierte Inhalte ersetzen. Im Test habe ich so nachträglich einen Vogel in ein Hundefoto eingefügt.
Das funktioniert erstaunlich natürlich.
Partner-Modelle
Firefly integriert auch KI-Modelle von Google (Nano Banana), OpenAI, Runway und anderen. Du kannst verschiedene Modelle mit derselben Oberfläche testen und vergleichen.
Das ist Gold wert, wenn du herausfinden willst, welches Modell am besten zu deinem Projekt passt.
Moodboards
Für kreative Teams bietet Firefly sogenannte Boards. Das sind interaktive Moodboards, auf denen du direkt neue Varianten generieren, Stile anpassen und Videos erstellen kannst.
Diese Funktion habe ich in dieser Form noch bei keinem anderen Tool gesehen.

Was mir besonders gut gefiel
Die Benutzeroberfläche
Im Gegensatz zu vielen anderen Tools musst du bei Firefly nicht alles über komplexe Prompts steuern.
Stattdessen gibt es visuelle Auswahlmöglichkeiten für:
- Seitenverhältnis
- Content-Typ (Foto oder Kunst)
- Visuelle Intensität
- Komposition
- Stil und Effekte
- Farben und Beleuchtung
- Kameraperspektive
- und so weiter
Du klickst einfach durch die Optionen und siehst sofort, wie sich das auf dein Ergebnis auswirkt. Auch als Nicht-Designer kommst du so schnell zu guten Ergebnissen.
Die Galerie als Lernressource
In der öffentlichen Galerie siehst du Werke anderer Nutzer – inklusive aller verwendeten Prompts und Einstellungen.

Du kannst jeden Stil als Basis nehmen und für deine Zwecke anpassen. Das ist praktisch kostenloses Lernmaterial. Ich habe so in Minuten verstanden, wie man bestimmte Effekte erzielt.
Stil- und Strukturreferenzen
Du kannst eigene Bilder hochladen und als Referenz nutzen. Die KI übernimmt dann entweder den Stil oder die Komposition, je nach dem, was du vorgibst.
Kommerzielle Nutzung ohne Risiko
Hier spielt Adobe seinen wahren Trumpf aus: Alle Trainingsdaten stammen ausschließlich aus Material, zu dem Adobe die Rechte hat.
Bei anderen Tools schwebt immer die Frage im Raum, ob die KI mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert wurde. Bei Firefly bist du auf der sicheren Seite.
Selbst wenn sich die Rechtslage in Zukunft verschärft, bleiben deine mit Firefly erstellten Inhalte legal nutzbar.
Fotorealismus auf Top-Niveau
Die Qualität fotorealistischer Bilder gehört zum Besten, was aktuell verfügbar ist. Details, Beleuchtung und Texturen wirken natürlich.

Was mir nicht so gut gefiel
Videogenerierung noch ausbaufähig
Die Videos sahen relativ unnatürlich aus. Andere Anbieter sind hier bereits weiter. Für professionelle Videoproduktion würde ich aktuell noch auf spezialisierte Tools setzen.
Vektorgrafiken mit Schwächen
Die generierten Vektorgrafiken wirkten manchmal „waberig“. Elemente verschmolzen ungewollt miteinander. Für einfache Icons und Illustrationen funktioniert es, aber komplexe Vektorgrafiken brauchen Nachbearbeitung.
Credit-System kann limitierend sein
Jede Generierung kostet Credits. Wenn du mehrere Varianten erstellst, ist dein Kontingent schnell aufgebraucht.
Mit der Gratis-Variante (25 Credits/Monat) kommst du nicht weit. Für ernsthaftes Arbeiten brauchst du ein kostenpflichtiges Abo.
DSGVO und Datenschutz
Adobe kommuniziert DSGVO-Konformität und verarbeitet Daten zunehmend auf EU-Servern. Für Unternehmenskunden gibt es Data Processing Agreements und Standard Contractual Clauses.
Meine Einschätzung: Für professionelle Nutzung in der EU ist Firefly grundsätzlich DSGVO-kompatibel. Bei sensiblen Daten oder großen Workflows solltest du trotzdem eine individuelle rechtliche Prüfung vornehmen.
Adobe ist aber auf jeden Fall transparenter und vertrauenswürdiger als viele kleinere Anbieter.
Pricing: Was kostet Adobe Firefly?

Kostenlose Version
Du kannst Firefly mit begrenztem Kontingent kostenlos nutzen (ca. 25 Credits/Monat). Das reicht zum Testen und für gelegentliche Nutzung.
Firefly-Standard & Pro
Für €10,99 pro Monat bekommst du 2.000 generative Credits. Das entspricht 2.000 Bildgenerierungen bei Standard-Einstellungen. Für €21,99 bekommst du 4.000 Credits.
Firefly Premium
Mit dem größten Paket (ab ca. €220 monatlich) erhältst du 50.000 Credits sowie erweiterte Video- und Audio-Funktionen.
Creative Cloud Integration
Wer bereits die Adobe Creative Cloud nutzt, hat Firefly mit 4.000 Credits inkludiert.
Für Schüler, Studenten und Azubis
Die Creative Cloud gibt es vergünstigt für rund 20 € monatlich.
Meine Einschätzung: Der Einstiegspreis von knapp 11 € ist fair. Für professionelle Nutzung reichen die Credits aber oft nicht. Dann wird es teurer.
Tipp: Alle Pakete können eine Woche kostenlos getestet werden. Klick einfach auf „Kostenlos testen“ und schon kannst du alle professionellen Funktionen verwenden. Aber vergiss nicht, das Abo rechtzeitig zu kündigen!
Fazit: Lohnt sich Adobe Firefly?
Adobe Firefly gehört definitiv zu den Top-KI-Bildgeneratoren auf dem Markt.
Die größten Stärken:
- Exzellente fotorealistische Bildqualität
- Intuitive, visuelle Benutzeroberfläche
- Rechtssichere kommerzielle Nutzung
- Starke Integration ins Adobe-Ökosystem
- Moodboards für kreative Teams
- Galerie als Lernressource
Die Schwächen:
- Videogenerierung noch nicht ausgereift
- Vektorgrafiken brauchen oft Nachbearbeitung
- Credit-System kann bei intensiver Nutzung teuer werden
Für wen ist Firefly geeignet?
Wenn du bereits im Adobe-Universum arbeitest, ist Firefly ein No-Brainer. Die Integration ist nahtlos und die zusätzlichen Kosten überschaubar.
Auch wenn du Wert auf rechtssichere, kommerzielle Nutzung legst, führt kaum ein Weg an Firefly vorbei.
Für Gelegenheitsnutzer reicht die kostenlose Version zum Experimentieren.
Mein Tipp zum Einstieg:
Schnapp dir die Galerie, such dir ein Bild, das dir gefällt, und nutze es als Ausgangspunkt für deine eigenen Kreationen. So lernst du am schnellsten, was möglich ist.
Probiere es einfach aus – die kostenlose Version reicht für die ersten Schritte völlig aus.